Als Zusatzbehandlung in Verbindung mit Diät bei:

• Zuckerkrankheit, um ernährungsbedingte Blutzuckerschwankungen auszugleichen und die Zuckerausscheidung im Harn zu vermindern
• Erhöhten Blutfett- (Cholesterin-)Werten

Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen. Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.

Das Arzneimittel soll nicht eingenommen werden bei:

• Funktionseinschränkung der Bauchspeicheldrüse
• Gleichzeitiger Einnahme der Pille (orale Kontrazeptiva)

• Bei Erkrankungen von Speiseröhre, Magen oder Darm, die eine Behinderung des Nahrungsdurchganges bedingen können, sollte Guarmehl nicht eingenommen werden.

Die Aufnahme anderer Arzneimittel kann verzögert oder unvollständig sein, wenn sie zusammen mit Guarmehl eingenommen werden. Um dies möglichst zu vermeiden, sollten andere Arzneimittel mindestens 30 Minuten vorher eingenommen werden. So kann bei gleichzeitiger Einnahme blutzuckersenkender Arzneimittel (zum Beispiel Sulfonylharnstoff) die Wirkstoffaufnahme vermindert sein. Eine Änderung der Dosis ist jedoch im allgemeinen nicht erforderlich, weil durch gleichzeitige Einnahme von Guarmehl eine bessere Blutzuckereinstellung erzielt wird.

• Magen-Darm-Störungen wie Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall (besonders zu Beginn)
• Beschwerden in der Speiseröhre

Die Dauer der Einnahme ist nicht begrenzt.

• Über den Tag verteilt jeweils vor einer Mahlzeit einnehmen
• Inhalt eines Beutels in ein trockenes Glas schütten, mit mindestens 1/4 l Flüssigkeit kurz verrühren und sofort trinken
• Als Flüssigkeit eignen sich zum Beispiel Wasser, Kaffee, Tee oder Säfte, die bei Zuckerkrankheit nicht mit Zucker gesüßt sein dürfen. Alternativ kann das Granulat auch in einen Diät-Joghurt eingerührt und dieser vor der eigentlichen Mahlzeit (Frühstück, Mittag- oder Abendessen) verzehrt werden.
• Nicht zusammen mit alkoholischen Getränken wie zum Beispiel Bier oder Wein einnehmen, weil sonst die Gefahr einer Pfropfbildung in der Speiseröhre besteht

Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen!

• Die Dosierung richtet sich nach dem Ergebnis der Stoffwechseluntersuchungen (Blutzucker, Harnzucker, Blutfette) und der individuellen Verträglichkeit des Arzneimittels.
• In der ersten Woche täglich 1 Beutel vor dem Frühstück
• Ab der zweiten Woche täglich je 1 Beutel vor dem Frühstück und vor einer anderen Hauptmahlzeit (Mittag- oder Abendessen)
• Wenn die Stoffwechsellage es erfordert, kann bis auf täglich 3 Beutel gesteigert werden.

• Guarmehl kann die Einhaltung einer entsprechenden Diät bei Zuckerkrankheit nicht ersetzen. - Es ist deshalb allein bei Zuckerkrankheit nicht geeignet, sondern ergänzt die Diät und die Einnahme von Arzneimitteln. Diese müssen daher auf jeden Fall fortgeführt werden.
• Unverträglichkeiten wie Völlegefühl, Magendruck, Übelkeit, Blähungen und Durchfall können zu Beginn auftreten. Diese Nebenwirkungen sind eine natürliche Reaktion auf die in Guarmehl enthaltenen Pflanzenfaserstoffe und klingen im Verlauf der konsequenten weiteren Einnahme ab. Daher wird für den Beginn eine langsam ansteigende Dosierung empfohlen, bis die empfohlene Tageseinnahmemenge erreicht ist. Sollten die Unverträglichkeiten längere Zeit andauern oder sich verstärken, ist zu entscheiden, ob das Arzneimittel weiter eingenommen werden soll.
• Wegen der Verbesserung der Stoffwechsellage bedarf die Einnahme von Guarmehl bei Zuckerkrankheit der regelmäßigen Kontrolle von Blut- und Harnzucker. Dies gilt insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Blutzucker-senkenden Tabletten.